Raku ist eine spezielle Brenntechnik keramischer Massen, die in Japan entwickelt wurde. Raku-Glasuren schmelzen zwischen 800 °C und 1000 °C (Niedrigbrand). Die Glasuroberfläche reißt beim Abkühlen, wodurch das typische Krakelee entsteht.
Der Kurs fand an zwei Samstagen im Umweltzentrum Schmuttertal, Diedorf OT Kreppen statt. Hier wurden wir von Roswitha und Peter herzlich begrüßt. Mit Gabi waren wir nur zwei Kursteilnehmer. So legten wir gleich mit dem Töpfern los. Der Ton muss einen hohen Anteil an Schamotten enthalten damit er die großen Temperaturschwankungen beim Glasurbrand aushält. So hatten wir bis abends einiges getöpfert. Dies wurde dann bis zum nächsten Kurstag in 14 Tagen gebrannt. (Schrühbrand)
Am zweiten Samstag wurde es richtig spannend. Zuerst wurde die gebrannte Keramik glasiert. Diese spezielle Glasur für Raku wird durch Tauchen, Übergießen oder mit dem Pinsel aufgetragen.


Nach dem Mittagessen wurden die Brennöfen vom Peter in Betrieb genommen.




Kurz vor Erreichen der 1000 Grad fängt die Glasur an zu perlen und schmilzt dann. Beim Erreichen von 1000 Grad wird die Temperatur noch 5 Minuten gehalten. Nun kann die Keramik aus dem Ofen geholt werden.

Nach der Entnahme wird das Teil etwas an der Luft geschwenkt. Durch den kühlen Luftzug springt und reisst die Glasur und es entstehen die Raku typischen Krakelee.
Danach kommt die Keramik in einen Topf mit Sägespänen. Diese entzünde sich durch die heiße Keramik. Durch das Auflegen eines Deckels wird der Sauerstoff entzogen und die Flammen erlöschen. Der entstehende Kohlenstoff (schwarz) dringt durch Haarrisse (Krack) und lagert sich im Tonscherben ein. Der Brennverlauf lässt sich beim Raku nur bedingt steuern, sodass jedes Stück ein unnachahmliches Unikat ist.




Mit Haaren können schöne Strukturen auf der heißen Keramik entstehen.

So haben wir zwei tolle Samstage an der Schmutter verbracht. Viel über Raku gelernt und sehr gut gegessen. Nochmals vielen Dank an Roswitha für den tollen Kurs. Auch vielen Dank an Peter für Verköstigung an den beiden Tagen.

Mit der Abendstimmung und dem aufziehenden Nebel hinter dem Umweltzentrum möchte ich mich bei Roswitha, Gabi und Peter für die schönen Stunden bedanken.
Meine geschaffenen Werke werde ich im nächsten Beitrag einstellen.